Die Sellaronda ist die wohl bekannteste Skitour der Dolomiten. Diese einzigartige Tour mit Ski und Liftanlagen führt uns über vier Pässe: den Campolongo-Pass, den Pordoi-Pass, das Sella-Joch und das Grödner-Joch. Außerdem führt die Sellaronda an fünf Ortschaften vorbei: Arabba, Canazei, Wolkenstein, Corvara und Colfosco in Alta Badia. Die Orte und Pässe sind mit Aufstiegsanlagen bestens miteinander vernetzt, so dass wir bei der einfachen Umfahrung des Sella Stocks auf rund 40 Pistenkilometer kommen.

Die Sellaronda - grün oder orange?

Die Sellaronda kann im Uhrzeigersinn (orange) oder gegen den Uhrzeigersinn (grün) gefahren werden. Auf der Skikarte ist die Route der Sellaronda in orangener Farbe für den Uhrzeigersinn und in grüne Farbe für die entgegensetzende Uhrzeigerrichtung markiert. In welche Richtung man fährt ist nicht egal. Wir haben festgestellt, dass die grüne Route gegen den Uhrzeigersinn nicht so überlaufen ist und durch seine Varianten den ganze Skitour etwas anspruchsvoller macht.

Einstieg in die Sellaronda

Ein Einstieg in die Sellaronda ist für uns aus dem Fassatal möglich. Hier bietet sich Campitello an. Die große Luftseilbahn fährt uns direkt auf den Col Rodella. Allerdings ist diese Seilbahn in der Hauptsaison morgens so überlaufen, dass wir häufig weiter bis Canazei fahren und von dort ein paar Serpentinen hinauf zum Lupo Bianco fahren. Dort können wir direkt in der Sellaronda starten. Etwas mehr Fahrzeit mit dem Bus, dafür keine Wartezeit an den Liften.

Vom Lupo Bianco aus fahren wir direkt mit Gondel und Sessellift auf den Belvedere. Von dort aus wartet eine lange und einfache Abfahrt nach Arabba auf uns. Vom Belvedere haben wir auch direkt einen super Blick auf das einzigartige Felsmassiv des Sella Stocks.

Varianten

Die Sellaronda ist für mittelmäßig gute Skifahrer mit etwas Kondition gut geeignet. Man kann die Runde locker an einem Tag in normalem Tempo mit ausreichend Pausen absolvieren. Dabei kommen weder das Panorama, noch das Skifahrerische zu kurz. Wenn Sie es etwas anspruchsvoller und sportlicher mögen, haben Sie die Möglichkeit einiger besonders empfehlenswerter Abstecher. So können Sie etwa über die Riesenslalom-Piste Gran Risa in La Villa/Alta Badia oder die Abfahrtpiste Saslong in St. Cristina/Gröden wedeln.

Unsere erste Variante startet aber direkt in Arabba mit der Abfahrt vom Porta Vescovo. Oben auf der Porta Vescovo angekommen haben wir bei gutem Wetter einen einmaligen Blick direkt auf die Mormolada, die Königin der Dolomiten. Für die Abfahrt nach Arabba haben wir einige Variation der Schwierigkeitsstufen rot und schwarz.

In Alta-Badia lohnt sich ein Abstecher zur Weltcup-Piste Gran Risa. Die Pisten rund um La Villa und St. Kassian laden zu weiteren Ausflügen ein. Hier lohnt es sich auch die Mittagspause auf einer der zahlreichen Hütten zu verbringen.

Eine weitere Variante ist der Abstecher ins Edelweißtal in Corvara. Die Abfahrten in der Sonne rund um Corvara in Badia steigern den Hunger auf ein zünftiges Mittagessen. Das bekommen wir auf der Pradat-Hütte mit einem einzigartigen Ausblick auf das Sella-Massiv und das Mittagstal.

Sellaronda - Kulinarische Genüsse
© Alta Badia/F. Planinschek

Highlights der Sellaronda

Zu den Highlights der Sellaronda gehört unumstritten die Weltcupabfahrt "Saslong" in St. Christina im Grödnertal. Nach der Mittagpause sind wir gut gestärkt, um diese Abfahrt auf uns zu nehmen. Vom Start weg nehmen wir Schwung um eine längere flache Passage mit ausreichend Tempo zu meistern, bevor es dann in die Steilstücke geht. Über die Kamelbuckel, die wir nicht überspringen, geht es weiter durch die Ciaslat-Wiesen bis in den Zielhang. Für die Abfahrt, die im Weltcup in 1:52 Minuten gefahren wird, benötigen wir gute 10 - 15 Minuten. Für weniger geübte Skifahrer gibt es auch noch eine leichtere Variante.

Wie weiter oben beschrieben gehört die Abfahrt von der Porta Vescovo nach Arabba und alle Pisten in Alta Badia ebenso zu den Highlights. Vom Panorama der tief verschneiten, zerklüfteten Dolomitenfelsen ist die Sellaronda an sich ein einziges Highlight.

Langkofel-Gruppe
Grohmann, Fünfinger-Sptitze und Langkofel

Zum Abschluss fahren wir vom Sella Joch duch die steinerne Stadt Richtung Col Rodella. Mit herrlichen Blick auf die Langkofel-Gruppe liften wir auf den Col Rodella, wo wir nach kurzer Abfahrt auf der Friedrich-August-Hütte den Tag bei einem Veneziano oder einem guten Glas Wein ausklingen lassen. Von dort aus brauchen wir keinen Lift mehr. Es steht nur noch die rund 15 minütige Abfahrt nach Canazei an. Also nicht alle Kräfte auf der Friedrich-August-Hütte verbrauchen, sondern diese tolle Talabfahrt noch einmal genießen.

Zum Après Ski treffen wir uns im Eiscafe International neben der St. Florians-Kirche in Canazei, wo uns der Bus auch wieder abholt.

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